In den vergangenen 12 Monaten haben die 1.500 Schweizer Gletscher 1,4 Milliarden Kubikmeter Eis - und in den letzten 10 Jahren ein Fünftel ihres Volumens - verloren, das hat kürzlich die Akademie der Wissenschaften in der Schweiz berichtet.
Demnach ist noch eine Größenordnung von ca. 50 -70 Milliarden Kubikmetern übrig. Eigentlich nicht mehr viel!
Vergleichsaufnahmen gibt es hier auf AP ja schon einige, teilweise allerdings mit deutlichen Schneeauflagen, so dass sich die Gletscherabgrenzungen nicht immer so gut erkennen lassen.
Samsung NX 200
14 x HF, RAW
f = 30 mm (KB = 46 mm)
Horizontale Ausrichtung und Beschriftung nach udeuschle
B. B., Jörg Braukmann, Hans-Jörg Bäuerle, Gerhard Eidenberger, Johannes Ha, Manfred Hainz, Alois Hoop, Walter Huber, Heinz Höra, Franz Kerscher, Ralf Neuland, Walter Schmidt, Christoph Seger, Björn Sothmann, Matthias Unterhofer, Jens Vischer
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Kommentare
("Eisstrom" von Johannes übernommen!
Doch warum sollen 50 -70 Milliarden Kubikmeter eigentlich nicht mehr viel sein? Das kann man sich doch gar nicht vorstellen, zumal es sich offenbar auf alle Gletscher der Schweiz bezieht.
Bleiben wir doch lieber bei den beiden großen Gletschern, die man hier sieht. Die großen Verluste am Morteratsch-Gletscher kann man hier aber nicht sehen. Da muß man im Morteratschtal zu seiner Zunge wandern. Und von dort sieht man auch, daß die Verbindung zum Persgletscher, die vor 25 Jahren noch bestand, inzwischen unterbrochen ist: https://www.fotocommunity.de/photo/der-pers-gletscher-heinz-hoera/3517566 und https://www.fotocommunity.de/photo/auf-dem-rueckzugsweg-des-gletschers-heinz-hoera/27192805. Und wie stark der Mächtigkeits-Verlust beider Gletscher ist kann man beim Verleich Deines Panoramas mit einem aus dem Jahre 1896 sehen, das ich mal als Nr. 1048 hier gezeigt habe.
PS: Der höchste Punkt des Piz Palü ist nicht die Spitze sondern rechts davon die Kuppel.
Der Gletscherschwund ist massivst und hier deutlich sichtbar, nicht nur das Volumen des nach rechts auslaufenden Morteratschgletschers hat gelitten - 1980/81 haben wir stets auch die Anstiege zum Fortezza durchgängig über Gletscher begangen. Die Anstiege zum Spraunzagrat auf den Morteratsch ebenfalls ... die gesamten Hängegletscher im Bereich unterhalb der Fuorcla Prievlusa, des Prievlus und Morteratsch sind nahezu gänzlich verschwunden. Die Schneehaube des Morteratsch ist so dünn wie nie zuvor, wo einst mächtige Gletscherabbrüche thronten. Unterhalb des Morteratsch war in den 80ern ein riesiger Eisbalkon, auch dieser ist völlig verschwunden. Und es wird eine kurze Frage der Zeit sein, bis der Biancograt zum Nerograt umbenannt wird, die Eisnase des Cambrena, Ost-, Bumiller- und Spinazpfeiler gänzlich schneefrei sind ... usw. usw.
Wie ich das zu meiner Zeit - und auch Bruno Schlenker (im Kommentar vermerkt) - zu Beginn der 80-er Jahre erlebt habe, ist am besten von dem sehr wertvollen Panorama von unserem Kollegen Lukas R. Vogel zu sehen, der nur 1 Jahr älter als ich war und das er am 30.06.1984 aufgenommen hat - also vor genau 34 Jahren, als Lukas 24 J. war ... malen wir uns aus, wie es weitere 34 Jahre später aussehen wird ... hier der Link zum Vergleich:
http://www.alpen-panoramen.de/panorama.php?pid=18025
Vielen Dank für die interessanten Hinweise und Ergänzungen und für die Links auf die aufschlussreichen Vergleichsbilder.
Heinz, ich gehe davon aus, dass meine Enkel, wenn sie sich mit der Gletscherbesichtigung soviel Zeit lassen wie ich, dass sie dann nicht mehr viel Eis zu sehen bekommen. Deshalb "eigentlich wenig", auch wenn man sich die jetzigen Kubikmeter, wie du schon schreibst, nicht wirklich vorstellen kann. Die Piz-Palü-Beschriftung habe ich korrigiert.
LG
Ralf
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