Dieses Panorama entstand während eines Praktikums mit einem Glaziologen der Kommission für Glaziologie der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, nachdem wir auf dem Gletscher neue Löcher für ausgeaperte Pegelstangen gebohrt hatten. Denn der Vernagtferner verliert besonders stark an Eis, was sicher auch an seiner ungünstigen Südexposition und der niederschlagsarmen Lage im hintersten Ötztal liegt. Seine Mächtigkeit hat er leider weitgehend verloren, da sich auf Grund der nahezu fehlenden Eisbewegung keine fotogenen Spalten oder Seracs mehr bilden.
Immerhin bedeckt er noch eine Fläche von ungefähr 8 Quadratkilometer. In 40 Jahren wird er bis auf ein paar Flecken dann weitgehend verschwunden sein. Bereits heute ist er schon in 2 Flächen geteilt.
Ein Grund mehr, noch möglichst häufig unsere schöne vergletscherte Hochgebirgswelt zu besuchen :-).
(Wer weitere Informationen zum Vernagtferner will: http://glaziologie.de/)
Wir nächtigten auf der kommissionseigenen Pegelstation (knapp außerhalb des unteren Bildrandes im Talbett gelegen), an der der Wasserabfluss des Gletschers bestimmt wird. Zudem wird eben über den Wasserabfluss, die Eishöhe und Vermessung die jährliche Massenbilanz bestimmt. Verschiedene Klimastationen sind auf und neben dem Gletscher installiert und es werden Versuche durchgeführt, wie das Abschmelzen des Gletscher beeinflusst wird, wenn er von verschiedenen Materialien bedeckt wird (z.B. Kiesel, Steine, Lava, Sand...).
Zum Pano: 6.3 mm, 1/500, F/8.0, ISO 125 gestitcht mit Hugin aus 22 HF-Bildern
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