Im Alpenvereinsführer „Bregenzerwald – Lechquellengebirge“ steht geschrieben.
Hochrohkopf 1975 m
Wenig auffallender, aber doch ausgeprägter, mächtiger Gipfel mit drei scharfen Graten und teilweise äusserst steilen Flanken, die vom kantigen dunklen Flysch durchsetzt sind. Auffallend die sehr üppige Vegetation mit dichtem Knieholz aus Heidelbeeren, Alpenrosen, Wacholder usw., vielen Blumen und Grünerlen vor allem in den Lawinenhängen. Reizvoll die Gratbegehung , die man aber nur bei trockenem Wetter unternehmen sollte. Unverständlicherweise fehlen auf vielen Karten Name und Höhe, obwohl es sich um den Hauptgipfel in diesem Kamm handelt.
Mit dieser Gelegenheit habe ich grad noch einen neuen Artikel in Wikipedia verfasst.
http://de.wikipedia.org/wiki/Hochrohkopf
Meine Rundtour:
Vom grossen Parkplatz an der Furkajochstrasse 1710m Richtung Alpe Portla. Auf halber Strecke, dort wo es am wenigsten Gebüsch hat, nach links die Bergflanke hoch bis in den Nordostgrat der vom Portlafürkele bis zum Gipfel führt. Erst im Grat angekommen entdeckte ich eine Art Wegspur. Von weitem kaum ausgeprägt, aber in der Nähe zwar spärlich aber nicht mehr zu übersehen. Die Aussicht auf dem höchsten Punkt 1975m ist phantastisch. Ein wahres Eldorado für Panoramafotografen. Es gibt ausser dem Vermessungszeichen mit der Nr. 385-111 keine Hindernisse welche die Rundumsicht beeinträchtigen könnten. Das Vermessungszeichen ist so klein dass es sogar unter dem Stativ Platz hat. Nach dem ich die gewünschten Bilder im Kasten hatte, sprich nach getaner Arbeit, machte ich mich von dort weiter Richtung Gerenfalben 1938m. Es folgte eine abwechslungsreiche Gratwanderung. Manchmal auf ausgeprägten Spuren im Heidelbeer-, Wacholdergebüsch und einigen Föhrenbeständen. Dann wieder auf felsigen Passagen und ziemlich scharfen Felsgraten. Vom Gerenfalben stieg ich dann ab bis zum Wanderweg der von der Neugerachalpe zur Gävisalpe 1746m führt. Weiter hinauf zur Gävishöhe 1788 m und auf einem Höhenweg der sich Stechweidweg nennt, zurück zum Portlafürkele 1813 m. Via Alp Portla dann noch zum Parkplatz an der Furkastrasse. Eine erlebnisreiche Bergtour ging damit zu Ende. Und was erstaunlich ist. Ich habe einen Gipfel in meiner alten Heimat bestiegen, denn ich bis dahin noch gar nicht kannte. Ein nicht unerwünschter Nebeneffekt vom Hobby „Panoramenfotografieren“.
EXIF Daten:
LEICA - D-LUX 4
12.10.2010 12:41
1/320 s - f/8 - ISO 100 - 5.1 mm / 24 mm
Aufnahmestandort - Höhe / Koordinate:
Hochrohkopf 1975 m – 780809 / 239136 (47.27834, 9.82869)
Blickrichtung: 352° - Öffnungswinkel: 360°
Pano aus 9 Querformataufnahmen mit der D-LUX 4 auf Stativ mit Novoflex-Panoramaplatte.
Hans-Jürgen Bayer, Michael Bodenstedt, Thomas Büchel, Hans-Jörg Bäuerle, Heinz Höra, Johann Ilmberger, P J, Gianluca Moroni, Uta Philipp, Danko Rihter, Manfred Schuster, Anton Theurezbacher, Robert Viehl
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Kommentare
LG Michael
Gruss
L.G. v.
Gerhard.
Herzliche Grüße und einen Dank für die Erschließung
Hans-Jörg
Nachdem der im Alpenvereinsführer beschriebene Nord-Ost-Gratweg viel zu verwachsen war, beschlossen wir die Nord-Flanke direkt zu besteigen.
Unten auf dem Stichweg laufende Wanderer versuchten uns noch zu warnen, doch ich war wild entschlossen.
Die ersten zwei Drittel des weglosen Aufstiegs waren stark mit Wildgras bewachsen, sumpfig und recht mühsam, doch das obere Drittel gestaltete sich als sehr steil, teils kritisch felsig und äußerst kraftraubend, auch wegen der zumeist feuchten Felsen.
Zuletzt fand mein vorausgehender Sohn eine machbare Gipfelpassage.
Mit letzter Kraft schleppte ich mich auf den Gipfel, den wir dann auf der anderen Seite verließen.
Leider war das Wetter an diesem Tag nicht so berauschend, doch wir hatten den Gipfel auf einer Route bezwungen, welche wohl wegen ihrer Steilheit nur sehr selten genommen wird, zumal ein Weg nicht existiert.
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