Der ein oder andere wird sich vielleicht denken: „ Jetzt spinnt der Hans komplett“ ;-) (Ok wenn überhaupt dann nur ein bisschen :-))). Der redet von Hexerei?? Die gibt es doch gar nicht… aber glaubt mir wenn ihr den kompletten Bericht gelesen habt, werdet auch ihr daran glauben… so viel Pech an einem Tag kann man auf natürliche weise gar nicht haben… ;-)
Aber erst einmal alles schön der Reihe nach.
Geplant war eine Tour ins Eppzirler Tal im Karwendel. Wie vorgenommen erreichte ich gegen 6:30 Uhr den Parkplatz beim Gießenbacher Bahnhof. Dort angekommen sah ich schon lauter Baufahrzeuge stehen…noch dachte ich mir aber nichts dabei.
Mein zweiter Blick fiel dann aber auf das dort angebrachte Schild mit folgender Aufschrift: „Bauarbeiten an der Wasserversorgung, befahren und betreten des Weges verboten“. Na toll der einzige Weg der mich in das Tal bringen sollte ist gesperrt.
Naja kurz nachgedacht und ein Alternativziel überlegt. Da fiel mir der Solstein (der sich ebenfalls im Karwendel befindet) ein. Gut wieder ins Auto gestiegen und weiter ging die Fahrt. Vorbei an Seefeld bis zum Beginn des Zirler Berges. Dort angekommen sah ich schon von weiten den LKW der mit 20 km/h talwärts kroch (mehr ist auf dieser Strecke für LKWs nicht erlaubt). Geduldig fuhr ich hinter ihm her, was ungefähr eine Ewigkeit dauerte.
Unten angekommen verließ ich dann die Bundesstraße um auf das steile Begsträßchen (400 hm auf 3,5 km Strecke) nach Hochzirl zu kommen. Trotz eingelegtem 1. Gang wollten mich die 60 Pferdechen unter der Haube nicht so recht hochziehen. Vorbei am Bahnhof und Krankenhaus von Hochzirl erreichte ich nach einer gefühlten Ewigkeit den Parkplatz von dem es zum Solstein gehen sollte.
Dort angekommen wurde mein Blick sofort von einem großen Schild angezogen. Mir schwante nichts Gutes… Diesmal trug es die Aufschrift „Achtung Forstarbeiten, befahren und betreten des Weges verboten“. Das konnte jetzt nicht wahr sein!!! Der Weg zum Solstein(haus) ist auch noch gesperrt.
Langsam aber sicher verging sogar mir dann die Lust... Jetzt stand ich schon wieder da und wusste nicht so recht wo hin. Nachdem ich jetzt auch nicht wieder heimfahren wollte, strengte ich meine Gehirnzellen noch einmal an. Nach langem überlegen viel mir ein dass ich mal gehört hatte dass man von der „Axamer Lizum“ (Skigebiet im Stubai) auf die Nockspitze gehen kann… Also gut, probiere ich da mal mein Glück.
Also fuhr ich die Bergstraße wieder runter (auch diesmal dank regen Gegenverkehrs eine Herausforderung :-)) und bog auf die Straße zum Skigebiet.
Nachdem ich nun endlich den Parkplatz zur Nockspitze erreicht hatte konnte es losgehen. Schneeschuhe angeschnallt, vorbei an der Birgitzer Alm zum Birgitzköpflhaus. Während des Aufstieges zur Alm herrschte prächtiges Winterwetter… nur die Nebelschwaden die aus dem Inntal hochzogen machten mir Sorgen. Angekommen am Haus nahm das Chaos dann wieder seinen Lauf…
Nach den erneuten Schneefällen waren alle alten Spuren zugeschneit. Bei sonnigen Verhältnissen wäre dass ja kein Problem gewesen. Da hätte ich mich schon irgendwie zum Gipfel durgeschlagen. Inzwischen waren aber die erwähnten Nebelschwaden zu mir hochgezogen und man sah nur noch wenige Meter weit - somit orientieren unmöglich. An diesem Punkt entschied ich mich dann schweren Herzens die Tour zu beenden und zurück ins Tal zu gehen…
PS: Das Pech verfolgte mich dann sogar noch auf der Heimfahrt. Ich hatte am Zirler Berg wieder LKWs vor mir – es waren gleich drei. Diesmal ging es mit satten 12-15 km/h bergwärts. Überholen unmöglich + verboten!!
Nun aber zum Panorama.
Das gezeigte Bild entstand beim Aufstieg zum Birgitzköpflhaus auf ca. 1850 m. Hier herrschte noch sonniges (Spät)Winterwetter. Im Wesentlichen zeigt es das Inntal sowie die umliegenden Berge. Ich hoffe ich habe euch das Bild durch meine lange Geschichte nicht verdorben ;-)
Ein paar technische Daten:
Canon Powershot G12,
6-RAW-Querformataufnahmen, freihändig (ab 09:11 Uhr)
ISO 80
1/1000 s
F/5,0
Brennweite: 6 mm (= 28 mm KB)
Hans-Jürgen Bayer, Gerhard Eidenberger, Jörg Engelhardt, Herbert Ertelthalner, Leonhard Huber, Heinz Höra, Johann Ilmberger, Gianluca Moroni, Uta Philipp, Jan Lindgaard Rasmussen, Danko Rihter, Giovanni Rovedatti, Adri Schmidt, Christoph Seger, Kathrin Teubl, Anton Theurezbacher, Sieber Toni, Robert Viehl, Jens Vischer, Beatrice Zanon
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Kommentare
lG,
Jörg E.
Herzlichst Christoph
PS: Gut, dass du den Solstein gelassen hast, ich denke (zumindest für meinen Geschmack), der und die anderen Gipfel der Nordkette sind noch für Wochen tabu - da ist noch SEHR viel Schnee oben (ab rund 1500 m).
@ Christoph: Da hast du wohl recht. Im Karwendel liegt schon noch ordentlich Schnee. Als ich den Solstein gesehen habe, war ich auch ganz froh dass ich da nicht gelandet bin..
Ich war ja im letzten Jahr schon mal auf der Nockspitze. Da bin ich bei der Talstation der Muttereralmbahn (bei der Ortschaft Mutters- kennst du aber wahrscheinlich eh ;-)) losgeganen. Gestern bin ich am Parkplatz Birgitzer Alm (bei der Rechtskehre oberhalb vom Gasthof Adelshof unweit der "Axamer Lizum") losgeganen...
Lg Hans
Beim Abstieg hatt es dann immer mal wieder etwas aufgezogen und ich konnte noch einige Fotoserien schießen... die ich nach und nach hier präsentieren werde. Ja Morgen (bzw. Heute :-)) wird bestimmt ein toller Tourentag. Ich bleibe aber diesmal zuhause :-) Lg
Liebe Grüsse
Gerhard.
mit deiner Geschichte und deinem Pano habe ich mich gerne beschäftigt. Das Pano ist sehr schön anzuschauen, und die Geschichte - so schön persönlich. So macht A-P Spaß
LG Hans
LG, Toni
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