..war für mich der 02. August, der Tag an dem ich dieses Panorama machen konnte. Mit der Besteigung des Schreckhorns hatte sich ein langer Traum erfüllt. Weil Andreas und ich ernsthafte Berge immer nur dann besteigen wenn optimale Verhältnisse herrschen und die Termine aber bereits Monate im voraus abgestimmt werden, lässt sich nie genau sagen wo wir im Sommer unterwegs sein werden.
Mit dem Wetter und den Verhältnissen hatten wir es hier tatsächlich besonders gut getroffen. Obwohl es am Montag noch heftige Niederschläge gegeben hatte, war am Donnerstag der Fels am Aufstiegsweg wieder trocken und, besonders wichtig, der Bergschrund hatte noch eine Brücke. Dann war für einen Hochsommertag das Wetter auch noch ganz besonders schön. Kein Dunst, keine Wolke und eine überragende Sicht welche über 200 km weit entfernte Gipfel noch erkennen ließ.
Panorama aus 14 Hochformataufnahmen:
Belichtung: 1/1000 sec.
Blende: f/5.6
Brennweite: 24 mm
ISO: 100
Lightroom 5.1/PTGui 9.1/PS 5.1
Wer das Panorama in voller Auflösung sehen möchte kann dies unter dem folgenden Link: http://mountainpanoramas.com/___p/___p.html?panoid=2013_S3
Pedrotti Alberto, Jochen App, B. B., Michael B., Peter Brandt, Arno Bruckardt, Hans-Jörg Bäuerle, Hans Diter, Gerhard Eidenberger, Jörg Engelhardt, Klaus Föhl, Felix Gadomski, Jannis Gligoris, Johannes Ha, Manfred Hainz, Leonhard Huber, Heinz Höra, Thomas Janeck, Franz Kerscher, Matthias Knapp, Manfred Kostner, Daniel Krähmer, Wilfried Malz, Werner Maurer, Roland Mitterrutzner, Gianluca Moroni, Niels Müller-Warmuth, Jörg Nitz, Uta Philipp, Jan Lindgaard Rasmussen, Danko Rihter, Giovanni Rovedatti, Patrick Runggaldier, Arne Rönsch, Walter Schmidt, Markus Schwendimann, Christoph Seger, Andreas Starick, Henry Steinwandt, Konrad Sus, Sieber Toni, Jens Vischer, Benjamin Vogel, Alexander Von Mackensen, Robert Walker, Gerald Wetzel
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Kommentare
Viele Grüsse, Danko.
Soviel "Schweiz" auf einem Panorama!
Wie raffiniert Du die schöne Farbigkeit hervorgelockt hast!
Gruss Walter
Herzlichst Christoph
lG,
Jörg E.
LG,
Andreas
Du hattest wirklich den perfekten Tag ausgenutzt.
Das Panorama überzeugt sehr und ist dir wunderbar gelungen.
lg patrick
Gruss von Walter
Da werden Erinnerungen an die Gipfelbeschreibung des Erschließers des Berner Oberlandes Edmund von Fellenberg, niedergeschrieben in seinem Buch "Ruf der Berge" wieder wach. Er vollzog die zweite Besteigung und zugleich erste von Südosten im Jahr 1864 und stand just in dem Augenblick auf dem Gipfel, als der Erstbesteiger Leslie Stephen zügigen Schrittes von einer anderen Tour kommend, von der Strahlegg über das Gaag abstieg und durch Zurufe v. Fellenbergs nach oben schaute ;-) - hier ein Auszug aus der epischen Beschreibung seines ihn wohl überwältigenden Eindrucks vom Schreckhorn-Gipfel (der immerhin 8 Seiten andauert!!!) - ich zitiere:
"Ich glaube, das erste Gefühl, welches ein jeder in diesem hehren Augenblicke, in dieser seligen Siegesstimmung in sich trug, war das der Dankbarkeit gegen eine gütige Vorsehung, die uns glücklich so weit gebracht. Gegenseitiger herzlicher Glückwunsch äußerte sich in stummem Händedruck. Dann brachen wir das Schweigen der überwältigenden, anbetenden Stimmung durch mehrmaliges Hurrah. Und die erste Tätigkeit war, unsere liebe eidgenössische Fahne vollends an die noch ganz unversehrte Fahnenstange zu nageln ... (S. 85)
... ach wie lange möchte man sehen und wieder sehen und studieren und genießen den unvergleichlichen Genuß eines auf solcher Götterzinne durchlebten Augenblicks! Aber die Zeit, die unerbittliche, drängt, der Raum ist weit und der Abgrund ist tief, der uns von den Menschen trennt, und Menschen sind wir und müssen wieder zu den Menschen hinab! - Dazu wird die Kälte nochgerade empfindlich und der Wind schüttelt uns, dass wir zähneklappernd und mit zitternder Hand auf ein Formular die Urkunde der Besteigung verfassen ... zum Schlusse noch ein herzhafter Schluck (Anm. die hatten Champagner dabei!!!). Dann geht jeder noch einmal ganz nahe an den Rand des Abgrundes, um über die jähen Eiswände einen Blick auf den Lauteraarsattel oder über lotrrechte Felsen auf das grause Gewirr des unteren Grindelwaldgletschers zu werfen, um sich das Bild der Wetterhörner auf immer einzuprägen oder um dem Tal ein fröhliches "wir kommen!" zuzurufen ... (S.90)!!!"
Eine wahrhaft heroische Beschreibung - dieses Buch mit seinen unzähligen Erzählungen in der E. v. Fellenbergs eigenen Art, die immer zum Schmunzeln veranlasst, kann ich nur jedem Alpinhistoriker empfehlen - genug der Worte!!
Nochmals Danke Bruno für Dein grandioses Werk - herzlichst Hans-Jörg
Liebe Grüsse
Gerhard.
Erstaunlich, dass Du auf so einen Gipfel sogar die große, schwere Kamera mitnehmen kannst.
1. Die Namensgebung des Schreckhorn hat nichts mit Schrecken zu tun!. Der Name leitet sich her von schrick. So hieß das Horn früher Schrickshorn. Schrick ist ein alter örtlicher Begriff für steil. Das Schreckhorn ist also das steile Horn! Auch unter Kletterern verbreitet das Schreckhorn keinen Schrecken. Das Horn besteht aus wunderbarem festem, griffigen Gneis und die Kletterei ist ein Genuss, sofern man am Grat bleibt.
2. Das Schreckhorn hat den schwierigsten Normalweg auf einen Viertausender im Berner Oberland und der Schweiz. Das Matterhorn wäre technisch schwieriger, wenn da nicht die zahlreichen Steighilfen und Versicherungen am Hörnligrat wären. Ohne diese Hilfen wäre der Besuch wohl dramatisch niedriger und würde in einem Jahr wohl kaum den heutigen Tagesbesuch überschreiten.
Die schwierigsten, eigenständigen Viertausender der Alpen sind Aiguille Verte, Agiulle Blanche de Peuterey und das Schreckhorn. Alle drei werden mit AD+ bewertet. Von den Gesamtanforderungen her, also der Ernsthaftigkeit sind Aiguille Verte und Aiguille Blanche wohl höher zu bewerten.
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