Die Idee: Identisches Ausgangsmaterial aber unterschiedliche Bearbeiter.
Das Ausgangsmaterial wurde von mir auf einer gemeinsamen Tour der drei Beteiligten als RAW aufgenommen und anschließend an Christoph S. und Michael B. auf einer CD verschickt.
Die Bearbeitung hatte jeder für sich durchgeführt, ohne zu wissen, was die beiden anderen daraus machten. Um eine "Befangenheit" zu vermeiden, hat bis zur Offenlegung hier bei ap keiner der Beteiligten das Werk der anderen gesehen.
Wir wollen hiermit dem Forum den Einfluss der Nachbearbeitung aufzeigen, also dem persönlichen Workflow der Protagonisten und würden uns über zahlreiche Diskussionsbeiträge freuen.
Zum Workflow:
- RAW Entwicklung in View NX2: Einstellen der Farbtemperatur, Helligkeit und Kontrast. Konvertierung in 8 bit TIF
- Stitch in PT Gui Pro, Ausgabe in TIF
- Äste in GIMP abgeschnitten, diverse Stempelarbeiten
- Skalierung in GIMP, Feinkorrekturen
- jpg Konvertierung in GIMP, Nachschärfen, dann Anpassung Dateigröße (98%)
Nikon D800
AF Nikkor 180 mm 1:2.8
11 QF
1/1600
F/6.3
ISO 100
Mit Stativ
Anm.: Im Original kann man die Fenster der Bettelwurfhütte durchzählen...
|
|
Kommentare
das verdammt gut ist, dann gibt es von der Ausarbeitung doch einige Unterschiede.
Die Bearbeitung von Michael ist die "Farbwärmste" und ähnlich der, die auch ich so machen würde. Die von Jörg E. ist die "Farbkälteste" und auch Kontrastreichste, die Schärfe wirkt hier (auf mich) sehr hart. Die meiner Meinung nach "Farbnatürlichste" ist die von Christoph S., auch die Schärfe gefehlt mir hier am besten und der knapper beschnittene Himmel gibt das "Hinaufschauen" zur Nordkette am besten wieder.
Fazit: Meine Nr. 1 die von Christoph S.
Nr. 2 die von Michael B.
Nr. 3 von Jörg E.
Aber 4 Sterne sind jeweils alle 3 wert.
Liebe Grüsse
Gerhard.
Sehr interessant wäre noch mehr Detail zum Workflow, so wie bei Christophs Variante - oder ist das ein zu neugieriger Blick in die Panoküche?
VG Martin
Interessant hier vielleicht die "4. Variante": Die Kamera-JPG´s (habe nur ich...): Den Weißabgleich mache ich immer "halbautomatisch", d.h. ein Bild mit Automatik aufnehmen und diesen Messwert dann manuell für die Panoserie übernehmen (geht bei Nikon: "Eigener Messwert").
Habe nun die Kamera-JPG´s "quick n´dirty" verarbeitet, d.h. so wie die Bilder aus der Kamera herausfallen. Es ist erstaunlich, was dabei herauskommt:
(Achtung: In der Vorschau ggf. Artefakte an den Gipfeln... das liegt am Panoramio-Viewer. Am besten runterladen...)
https://ssl.panoramio.com/photo_explorer#view=photo&position=0&with_photo_id=100388793&order=date_desc&user=6043530
Liegt m.E.n. relativ nahe am Ergebnis von Christoph S.
Was lernen wir daraus? :-)
Meine Statements:
- Mit digitalen Panoramen erzeugen wir eine virtuelle Bildrealität - es ist keine im wissenschaftlichen Sinn exakte Abbildung oder Fotografie. Die übereinandergelegten Bilder zeigen verschiedene Horizonte etc.
- Für das digitale Fotolabor auf unseren PC's gibt es Grundregeln der Bildverarbeitung die im s/w Nasslabor ebenso galten wie heute in Farbe digital. Eine dieser Regeln: der dunkelste Punkt eines Bildes auf dem Abzug soll schwarz, der hellste weiss sein - ergibt die beste Erkennung der Werte da unsere Sinne auf Unterschiede reagieren. Alle Abweichungen sind gestalterische Freiheit.
Die Analyse mit GIMP ergibt: Keiner der Verarbeiter hat diese Regel auch nur Ansatzweise angewendet.
- Bei den Farben mit GIMP sind die Werte, oft besser sichtar logarithmisch dargestellt und die Gradationskurven erheblich wirksamer als typisch digitale Tools wie Sättigung, welche die Bildinformation verändern.
evtl. später mehr
1). Das Wiedergabemedium hat sich entscheidend geändert.
2). Auch in der analogen S/W Fotographie ist der volle Dynamikumfang nicht immer auszunutzen - das ist eben der individuelle Interpretationsspielraum.
3). Da du die Bilder ja im GIMP hattest ... hast du versucht, deine Idee der kompletten Ausnutzung der Tonwertekurve umzusetzen? Was kommt dabei heraus? Findest du das Ergebnis dann noch ansehnlich?
Herzlichst Christoph
Kommentar schreiben