Nachdem wir nicht wirklich "Hüttenübernachtungsfans" sind, sparten wir uns die Nacht im Rifugio Segantini und brachen morgens am Parkplatz bei der Alpe Amola auf, die man auf ordentlichem Sträßchen durch das Val Nambrone erreicht. Vorteil: Gut geschlafen. Nachteil: Am Gipfel Quellwolken. Trotzdem eine sehr lohnende Tour!
Von der Hütte auf gutem und gut markiertem Steig auf die ausgeprägte Moränenkrone in Richtung Monte Nero. Etwa auf 2.700 m geht die Moräne in "gewachsenes" Gelände über. Man hält sich nun eher etwas links, anfangs noch markiert, dann nur noch Steinmanderln folgend auf die Eisreste unterhalb der Bocchetta Monte Nero zu. Die Eisreste sind zwar harmlos, können aber Steigeisen erfordern. Der Weiterweg durch die steinschlägige Rinne wurde inzwischen aufgegeben und durch einen Klettersteig links davon ersetzt. Kompliment an die Erbauer: Ideale, weitgehend sichere Routenführung mit ausreichenden, aber nicht maßlosen Versicherungen. Uns hat's Spaß gemacht. Helm! Der Abstieg jenseits gut versichert, aber steil und spannend, auch hier ideale Routenführung. Unten angekommen betritt man die Reste des einstigen Gletschers, auch hier können Steigeisen hilfreich oder notwendig sein, Seil ist nicht erforderlich. Am nordwestlichsten Punkt des Eises ist der Weiterweg in den Felsen wieder markiert und führt in unschwieriger Kletterei und Gehgelände zum folgenden, ausgesetzten Gratstück. Dieses kann entweder mit Hilfe eines gut versicherten Steiges unterhalb der Gratlinie umgangen werden, oder (schöner und schwieriger) direkt am Grat überklettert werden (am Grat mehrere gebohrte Haken). Der Rest ist dann nur noch Blockkraxelei zum ausgedehnten Gipfel. Schöne, abwechslungsreiche Tour, nicht allzu schwierig, für leidlich Geübte bei guten Verhältnissen nur Steigeisen und Helm notwendig. Klettersteigset nach gusto.
14 HF, 10.47 Uhr, F/8, 1/800 sec., 18 (27) mm
B. B., Hans-Jürgen Bayer, Hans-Jörg Bäuerle, Gerhard Eidenberger, Johannes Ha, Thomas Janeck, David Letzbor, Wolfgang Pessentheiner, Uta Philipp, Christoph Seger, Michael Strasser, Alexander Von Mackensen
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Kommentare
Tolle Tour mit Tiefblicken, Panorama hervorragend
Herzliche Grüße
Hans-Jörg
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