Es ist Ende Mai und auf den hohen Karwendelbergen liegt noch viel Schnee. Was also tun, wenn eine weglose Kraxelei erwünscht ist?
Jawohl! Wir machen endlich die Arnspitzenüberschreitung. Beim Arnspitzblock ist man sich nach wie vor nicht sicher, ob er zum Wetterstein oder zum Karwendel gehört.
Vom Ort Arn aus quälen wir uns mit den Rädern bis zum Hohen Sattel. Von hier durch Wald und Schrofen zur Arnspitzhütte und auf die Große Arnspitze. Bis hier her alles fein markiert.
Nun verlassen wir den Wanderweg und gehen immer am Grat entlang Richtung Westen. Im Fokus stets die unbesteigbar wirkende Arnplattenspitze. Die Krux ist jedoch die Überschreitung der Mittleren Arnspitze. Hier hat es ein paar Stellen II. Wobei das gefürchtete "Böse Band" nicht die Schlüsselstelle darstellt. Subjektiv war es vielmehr der Abstieg von der Mittleren Arnspitze.
Nun folgt ein kleiner Latschenkampf, bevor es an der steilen Gipfelaufbau der Arnplattenspitze geht. Dieser entpuppt sich als Blender! Wirkt er von der Ferne so abweisend, macht die Kletterei an den festen Platten riesigen Spaß! Kein Vergleich zum Bruch im Karwendel.
Der Abstieg erfolgt über den markierten Normalweg (Stellen II) und dann zum Hohen Sattel. Ohne die Räder könnte man noch schön den Kamm weiter laufen. Dann wird die konditionelle Herausforderung aber etwas höher.
Die Tour ist insgesamt gut zu gehen und dank zahlreicher Begehungsspuren für eine "weglose" Tour leicht zu finden. Man sollte sich allerdings im II. Grad sicher sein, bewegt man sich doch häufig im Absturzgelände.
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