Mit grosser Spannung bin ich in den heutigen Tag gestartet, denn es war klar, dass die meteorologischen Modelle bei dieser Wetterlage - ein Tief im SW welches nicht weiterkommt, ein Tief in NE welches nicht abzieht (beide eher mit flacher Druckverteilung), ein H in NW welches zu schwach ist um sich nach Mitteleuropa auszudehnen und kaum einem Druckgradienten über den Alpen - ziemlich versage würden, das angesagte "Schlechtwetter mit Schnee bis 600 m" nicht stattfinden würde und, ja und was ... ? Dass das sicher zu "seltsamen", d.h. ungewöhnlichen Stimmungen führen könnte.
So war es denn auch. Dunst, simpler morgendlicher Dunst hat eine magische Stimmung verursacht welche ich versuche hier wiederzugeben. Keine harte Schatten, nur ein Nebeneinander von Schatz und Weiss. Dazu ein Gradient von Blau zu "Gold", da die Sonne noch tief steht. Vielleicht noch nicht perfekt, vielleicht finde ich noch Zeit daran zu arbeiten (z.B. mit LR). Hier sehr ihr einmal meinen "normalen" Workflow.
Technisches
D800 mit Zeiss Milvus 135 mm
HF RAWs um 07:23 MEZ
1/320, f/11, ISO 100
RawTherapee, PTGUI, Gimp (Crop auf rund 40%).
B. B., Müller Björn, Hans-Jörg Bäuerle, Gerhard Eidenberger, Jörg Engelhardt, Walter Huber, Heinz Höra, Ralf Neuland, Wolfgang Pessentheiner, Walter Schmidt, Jens Vischer
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Kommentare
Herzliche Grüße
Hans-Jörg
Es braucht nicht immer einen klaren blauen Himmel.
Das Bild hat seine Reize.
LG
Ralf
Zum Fermate - Hut ab! Genauso war es gedacht. Auch ist der Start ja ähnlich - die Nordkette hat an diesem Morgen isoliert vor mir gestanden.
Mir kam die Idee beim Fotographieren wie ich immer weiter in das Licht geraten bin. Die Sonne steht ja nicht immer genau so südlich, dass das passt.
Herzlichst Christoph
Als kleiner Kritikpunkt meine ich, im Himmel noch etwas zu viel Rauschen zu sehen. Das müsste sich doch beim RAW Entwickeln leicht rausnehmen lassen (kann evtl. aber auch an meinem schlechten Monitor im Büro liegen...).
LG Christoph
Ich habe mir das P.bild jetzt auch noch mal wegen des von Jens angesprochenen Rauschens angeschaut, kann aber nichts Nachteiliges sehen.
die zarten Farben sind sehr schön, aber das Bild rauscht tatsächlich ein wenig! Ob man für's Pano machen wirklich ein Objektiv dieser Klasse braucht bin ich mir allerdings nicht so sicher....
LG
Gebhard
Die DREI für dieses Panorama zu geben, halte ich angesichts dieser feinen Leistung bei extrem schwierigen Bedingungen schlicht und einfach für unanständig ... ich würde das so nicht hinbekommen und wer es NOCH besser macht, auf dessen Panorama freue ich mich wirklich von Herzen!
Einen schönen Abend allerseits ...
ich bin halt er Meinung dass es hier NOCH bessere Panoramen zu bewundern gibt, und damit meine ich nicht die Meinen, d'rum die 3 Sterne. Ich weiss nicht was daran unanständig sein soll, es sei denn ich habe mit dieser frechen Bewertung einen der Säulenheiligen der Panoramafotografie beleidigt.
Und, ganz nebenbei, viele dieser Panoramen sind mit Kameras gemacht die man um den Preis des Milvus gleich mehrfach bekommt!
LG
Gebhard
Noch dazu aus sehr berufener Quelle!
Natürlich ist es ein IMMENSER Aufwand dieses Objektiv anzuschaffen. Du kennst mich, ich habe viele Jahre lang mit zwei Zoom Objektiven gearbeitet, sowohl auf der Canon 550D wie auch dann auf der Nikon D800.
Wie ich mir auf der D800 zum 24-120 das 50er gekauft habe und dann von JE einmal das 180er ausprobieren durfte (28343) habe ich angefangen zu bemerken wie unterschiedlich die Optik das Licht wiedergibt. Das Interesse war geweckt - es ist dem geneigten Zuseher bekannt was dann folgte - über die Jahre einige zusätzliche Linsen.
Gleichzeitig habe ich versucht von der reinen Pano-Fotographie wieder ein wenig weg zu kommen / zu gestalten. Hier sind Fix-Brennweiten natürlich von sehr grossem Vorteil. Ein Stadt-Streifzug mit nur einem 35-er ist spannender als mit einem Zoom welches einen zur Beliebigkeit einläd.
All dies hat mich nun zum Milvus geführt, ich denke mit diesem Glas in der Kombi mit der Auflösung und Dynamik der D800 habe ich im diesem Tele-Bereich nun eine Lösung in der Hand welche mich jahrelang begleiten wird.
Liebe Grüsse Christoph
Im Übrigen schliesse ich mich Christoph an. Es ist sehr spannend, die Unterschiede in den Linsen herauszuarbeiten: Farbwiedergabe, Kontrast, Schärfe, Bokeh, Low-Light Eigenschaften.... das kann schnell zum Rausch werden :-)
Grüße,
JE
Ich bin mir weiterhin nicht sicher ob ich das z.B. mit dem 105 mm Macro so schön hingebracht hätte; ich war schon sehr erstaunt als ich die Bilder gesehen habe.
Es wird KEINEN Ersatz dieses Bildes hier geben, KEIN Reload.
LG Christoph
Das auf dem Testplatz gefällt mir nämlich keineswegs so wie dieses hier.
Und daraus eine "weit verbreitete Ablehnung gegenüber teuren Ausrüstungen" zu machen, wenn ich ein Objektiv ins Spiel gebracht habe, das ist schon ein starkes Stück.
Herzlichsten Dank für die netten Worte. Jeder hier muss zu dem stehen was er postet - seinen es Texte oder Bilder. Insofern sehe ich deinen Kommentar als in sich geschlossen und gehe davon aus, dass Kritik / Lob anderer Kollegen auch genau ihre Meinung widerspiegeln.
LG Christoph
Zuerst zu "weit verbreitete Ablehnung gegenüber teuren Ausrüstungen" - ich möchte klar feststellen, dass ich deine Kommentare nie in diesem Kontext gelesen habe. Deine Objektivität und deine Überzeugungen sind mir seit Jahren gut bekannt; es ist mir gang, ganz klar, dass du auf gar keinen Fall in diese Kerbe schlagen würdest. Die "braucht man das da wirklich" Kritik habe ich wahrgenommen - sie ist ja Teil unsere langen Diskussion "wieviel Kamera-Technik braucht es für ein 500px hohes Bild". Gerne kann man das auch ergänzen um ... das beste Equipment nutzt nix, wenn man alles in der Ausarbeitung gegen die Wand fährt.
Damit bin ich recht elegant beim 2. Thema: Eine schnelle Ausarbeitung läuft auf meinem 13--Zoll-MacBook, das ist vom Schirm her nicht so "brilliant" wie der 27 Zoll Schirm. Auch ist in diesem Format das Verbessern des Bildes auf Grund des kleineren Schirms nicht so gut möglich.
Von der Basis-Ausarbeitung ist der Workflow ident - RawTherapee zum Entwickeln (am kleinen Schirm von der Abstimmung wirklich grenzwertig ...), dann PTGUI und Gimp - skalieren und finale Verbesserung bei 500 px Höhe. Bei diesem Bild ist es einfach so, dass nur rund 150 Grauwertstufen besetzt sind. Kommt man ein klein wenig zu sehr "aus der Balance", d.h. muss man ein wenig zu sehr aus dem Bereich der Vorgabe (hier - Verstellen des Gamma mehr als auf 1.20), komm das Rauschen (ein wenig) hoch. Verstärkt wird das durch (dezentes) Sättigen der Farben. Die Kombination aus diesen beiden Schritten ist mehr oder weniger Verantwortlich für die unterschiedlichen Ergebnisse hier und am Testplatz. Der Testplatz ist näher an der "gefühlten Wirklichkeit", d.h. diesem hauchzarten Sfumato welches nur wenige Minuten angehalten hat. Effektvoller finde ich ganz klar das hier vorliegende Bild.
Herzlichst Christoph
wie ich an den herablassenden Bemerkungen feststelle habe ich mich mit meinen 3 Sternen nun wirklich der Blasphemie schuldig gemacht, es tut mir leid, das wollte ich nicht. Aber immerhin ist eine angeregte Diskussion daraus entstanden aus der man etwas lernen kann!
Ich hoffe nur dass mich der Göttervater Zeiss nicht mit einem Blitz aus seinem Milvus erschlägt wenn ich wieder einmal aus den Nebeln des Donautales auf einen, natürlich viel zu leichten, Berg krieche und dort mit zitternden Händen und drittklassiger Ausrüstung einen bestenfalls mit 0,5 Sternen zu bewertenden zermantschten Pixelhaufen produziere, der dann auch noch auf einem ganz gewöhnlichen PC vom Amazon ausgearbeitet und auf einem ebensolchen Bildschirm betrachtet wird, das kann ja nix werden...
Wünsche allen allezeit Gut Licht
Gebhard
Der "Senf" von Gebhard formulierte direkt "literaturverdächtig".
Es freut mich!
Grüsse von Walter
*2.4.2017, 0:15 Uhr: Habe mir das Histogramm angeschaut. Das verteilt sich ja auf einen noch kleineren Bereich als 160.
Wenn Du auch der Meinung bist, dann würde ich gerne die Sache auf sich beruhen lassen.
PS vom 2.4.2017, 17:40 Uhr: Inzwischen weiß ich was Gamma bei GIMP bedeutet. Ich kannte es bisher nur von der Einstellung des Monitors.
LG Christoph
Daß Gamma-Bearbeitung mit GIMP möglich ist, habe ich nur bei Wikipedia gelesen. Aber in Canons DPP V.4, das ich wegen meiner neuen EOS M5 herunterladen mußte, ist erstaunlicherweise auch Gamma als Bearbeitungswerkzeug enthalten. Das läßt sich aber nur auf RAW = CR2-Dateien anwenden und nicht auf TIF- oder JPG's.
Deine Frage führt dazu, dass ich Eulen nach Athen tragen darf, denn Du kennst das folgende nur zu gut.
Ich bemühe mich immer die Bilderserie so zu einwickeln, dass KEIN Bild in den Grauwerten "beschnitten wird". Das macht es notwendig im "unteren" und "oberen" Bereich der Histgramm-Kurve einiges an Reserve zu belassen. Das sind die Rohbilder.
Beim Enblending im Stitcher kommt es zu einem Angleichen der Belichtungs-Einstellung die ich vorgegeben habe. Für mich ist die Richtung in die das geht schlicht NICHT vorhersehbar.
Nach der Grössenreduktion des Bildes folgt die finale Tonwert-Anpassung. Hier mache ich in der Regel nur drei Dinge an der Tonwertkurve - Setzen von Schwaezpunkt, Weisspunkt und Gamma. Die ersten beiden sind klar verständlich, das Gamma erlaubt es das Bild gesamt "brillianter" erscheinen zu lassen - für die Bildschirmdarstellung unabdingbar. Üblicherweise reicht ein Gamma von 1.05 bis 1.10 aus.
(Anschliessend noch Schärfung, kleine Adaptationen an der Farb-Sättigung, Reduktion auf den finalen JPG ...)
Konnte ich mich klar genug ausdrücken?
Herzlichst Christoph
ZUSATZ 21:26 ... In Gimp kann man Gamma auch auf TIFFS, JPGS anwenden. In RAW Therapee / RAW Entwicklung ist in meinen Augen der massive Eingriff in die Tonwertkurve eher "mutig". Da können dann schön grüne Bilder entstehen so wie von mir unlängst hier sehr erfolglos gezeigt ...
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