40 HF, 12:46 Uhr, F/5,6; 1/400 sec., 50 (75) mm
Vom kleinen Parkplatz in Eaux Rousses auf 1650 m auf bequemem Weg zur ehemaligen königlichen Jagdhütte d'Orvieille. Auf einem schönen Querweg nach Norden ohne viel Höhengewinn in das nächste Kar queren und in meist flachen Kehren den steilen Wiesenhang empor. An manchen Stellen ist der zu königlicher Zeit sorgfältig angelegte Weg nicht mehr vorhanden, dann jeweils steil direkt die Wiese hoch. Der Wiesenhang endet auf etwa 2.650 m am Rand eines mit Blöcken gefüllten Talbodens, den man einigen Markierungen folgend und über Blöcke hüpfend nach WNW quert. Im hintersten Boden wohl meist noch ein Schneefeld. Nun gilt es, den Hang hoch zur Scharte nördlich des Talbodens zu überwinden. Bis man auf etwa 2.860 m wieder auf Reste des Jagdweges stößt, darf das Stück getrost etwas mühsam genannt werden. Dieser führt einen, zum Schluss fast Fahrweg breit, in den Sattel auf etwa 2.900 m. Von dort sieht man etwas oberhalb einen Steig in das nördlich gelegene Kar queren. Um diesen zu erreichen empfiehlt es sich, vom Sattel ein kurzes Stück am Aufstiegsweg zurück zu gehen und über steile Wiese und einige wenige Blöcke zum Beginn dieses Querweges aufzusteigen. Der Querweg führt einen überraschend komfortabel hinüber zu einer Geröllrinne, die uns vom Sattel aus rein gar nicht als angenehme Aufstiegsoption angelacht hat. Zum Glück aber quert der Steig die Rinne nur und gewinnt ganz bequem das in Aufstiegsrichtung rechte und "rettende" Ufer der Rinne. Nun wieder auf teilweise noch vorhandenen Resten des Jagdweges angenehm den Geröllhang hinauf, bis für die letzten hundert Höhenmeter mühsame Blöcke die letzte Schnaufe rauben. Ganz am Ende leichte Kraxelei auf den überraschend spitzigen Gipfel.
Trotz einiger mühsamer Etappen schöner Aufstieg mit mehreren interessanten "Perspektivewechseln". Erschließungsgeschichtlich faszinierend die Reste des (vermutlich) königlichen Jagdweges bis fast zum Gipfel - und das obwohl das Gelände durchaus als rauh bezeichnet werden kann. Erinnert stark an unsere heimatlichen königlichen Jagdwege insbesondere in den Ammergauern.
Lohnender Aussichtsberg, auch (spät-) herbsttauglich. Es braucht bei 1800 HM und einiger Blockhüpferei ein gewisses Maß Kondition, sonst hat man keine Freude.
Außer 3 Läufern (!) haben wir oberhalb der ehemaligen Jagdhütte keinen Menschen getroffen.
PS.: Unser ehemaliger Kollege auf Alpenpanoramen Dirk Becker hat auf seiner Website herrliche Bilder vom Aufstieg und Gipfel aus dem Herbst öffentlich gemacht - anschauen!
Sebastian Becher, Müller Björn, Peter Brandt, Jörg Braukmann, Hans-Jörg Bäuerle, Günter Diez, Andre Frick, Johannes Ha, Manfred Hainz, Leonhard Huber, Martin Kraus, Niels Müller-Warmuth, Herbert Raab, Danko Rihter, Adri Schmidt, Christoph Seger, Konrad Sus, Jens Vischer, Benjamin Vogel, Alexander Von Mackensen
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LG Seb
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