Nachdem wir Freitags vom Refuge du Goûter über den Normalweg abgestiegen waren, quartierten wir uns ersteinmal für ein ruhiges Wochenende in einem Hostel in Chamonix ein (wir wollten in der zweiten Urlaubswoche entweder weiter in die Südalpen oder ins Wallis). Am Folgetag stellten wir allerdings fest, dass für Sonntag noch einmal wirklich tadelloses Bergwetter angekündigt war, bevor zu Wochenbeginn eine Eintrübung folgen sollte. Diesen Tag wollten wir doch irgendwie nutzen, auch wenn wir von unseren vier Tagen auf der Route Royale noch nicht ganz regeneriert waren. Uns kann da natürlich schnell der Mont Maudit in den Sinn, der sich von der Aiguille du Midi als Tagestour durchaus machen lässt und uns unter den großen Mont-Blanc-Gipfel noch gefehlt hatte.
Gesagt, getan: mit einer der ersten Seilbahnen ging es an diesem Sonntag wieder in die Höhe und bald fanden wir uns in der Nordflanke des Tacul wieder. Wetter und Bedingungen waren bis dahin bestens, erst als wir am Mont Maudit und seiner durchaus gefährlichen Nordseite (Séracs) ankamen frischte der Höhenwind stark auf und es wurde ungemütlich. Die steile und vereiste Passage zum Col du Mont Maudit war teils mit einem Fixseil versichert, was nicht verkehrt ist, da dort meist reges Treiben herrscht. Am Ende geht es südseitig noch einige Meter im leichten Firn auf die Gipfelnadel des Mont Maudit: sehr wenig Platz, ein eisiger Wind aber ein atemberaubendes Panorama!
Wir hatten im Aufstieg einige Seilschaften beobachtet, die den Kuffnergrat heraufgekommen waren und über den oberen Nordostgrat eine direkte Spur zum Gipfel des Maudit gelegt hatten – diese nutzen wir für unseren baldigen Abstieg, so konnten wir von oben einen Blick in den berühmten Kuffnergrat werfen und zugleich die unangenehme Stelle am Col du Mont Maudit umgehen. Der Rest war dann bald wieder „Autobahn“ und alles ging recht fix.. einzig die letzte Gegensteigung an der Aiguille du Midi wird vermutlich immer ein Kraftakt bleiben! ;-)
Nach einem so gelungenen Tag und einem derartigen Finale konnten nun ruhig ein paar Regentage kommen…
Sony RX100 III mit 11mm (30mm)
F4, 1/500 sek.
Pedrotti Alberto, Hans-Jürgen Bayer, Alvise Bonaldo, Jörg Braukmann, Hans-Jörg Bäuerle, Günter Diez, Johannes Ha, Manfred Hainz, Fredy Haubenschmid, Gerrit Hohage, Matthias Knapp, Martin Kraus, Wilfried Malz, Matthias Matthey, Gianluca Moroni, Niels Müller-Warmuth, Uta Philipp, Danko Rihter, Bruno Schlenker, Adri Schmidt, Björn Sothmann, Konrad Sus, Jens Vischer, Benjamin Vogel, Alexander Von Mackensen
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Herzliche Grüße
Hans-Jörg
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