Einsam auf den Martinskopf (fast)   1921
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Aufnahmestandort: Martinskopf (1675 m)      Fotografiert von: Hans-Jürgen Bayer
Gebiet: Bayerische Voralpen      Datum: Mai 2021
Sicherlich ein Allerwelts-Frühlingspanorama von einem schon oft besuchten Voralpengipfel.
Der eine oder andere wird sich aber fragen (so hofft zumindest der Verfasser) wie denn das mit der (fast) einsamen Tour nun gemeint ist.

Die Sachlage löst sich wie folgt auf:
Am stets gut besuchten Parkplatz der Herzogstandbahn schleicht man sich heimlich an der Schlange am Kassenhaus vorbei und folgt dem Wanderweg zum Heimgarten.
Der beflissene Wanderer meidet zunächst vor allem hiesige (verbotene) Privatwege und nimmt ohne Murren einen 50m Umweg in Kauf und geht über den südlichen Parkpatz am Deiningsbachweg entlang des Wanderwegs bis zu 2 Abzweigungen auf ca. 942m Höhe. Die beiden linken Abzweigungen lässt man stehen. Die erste führt einen im Übrigen zur 50-Gulden-Hütte, die zweite dann über den Rotwandkopf zum Heimgarten - auch sehr schön, vor allem als Rundtour über den Grat.
An der 2. Abzweigung steht ein Hinweisschild welches auf 2 Aussichtspunkte verweist mit Zusatz "Sackgasse!".
Wir sind also richtig und folgen dem weiteren Weg stets mit schönen Blicken auf den nun immer tiefer liegenden Deiningsbach.

Der "Drei-Kirchen-Blick" und später der sogenannte "Schluchtenblick" haben eher touristische Bedeutung.
Beim ersten sucht man jene im gleisenden Gegenlicht wegen "Bebaumung" durchaus etwas länger. Gemeint sind da wohl die evangelische bzw. katholische Kirche in Walchensee (St.Ulrich) Ort und das Klösterl an der Zwergerner Landzunge.
Im leichten auf und ab gelangt man später an eine Furt über den Deiningsbach. Dort lässt es sich herrlich Brotzeit machen. Auch kann man dem Bach etwas abwärts folgen und ein paar Gumpen "testen". Bachabwärts kommen von links über 2 Graben bekannten Bäche runter. Zunächst der Wassergraben und dann noch ein unbenamter Bach. Beide kennt man schon von den beiden Engstellen des vom Herzogstand hinunter zum Parkplatz führenden Hauptweges (H2) her.

Nach der Stärkung geht es weiter auf schmalem Pfad (links vom Wassergraben!) hoch. Im Frühjahr (meine Empfehlung zu dieser Tour) ist das Gras noch nicht so hoch und die Spurensuche noch relativ einfach.
Kurz danach (Höhe 980m) heißt es kurz aufpassen und der rechten Spur folgen. Links führt eine weitere Richtung Klause und Grenzgräben und dann offensichtlich auch hoch zur Ohlstädter Alm (Wanderweg Heimgarten).
Diese Route wurde nicht untersucht und ist nicht bestätigt.
Im herrlich lichten Bergwald, durchsetzt mit Buchen und Bergkiefern, wandert man nun ca. 200Hm steil hoch zur abgegangenen Alm der Lerchwaldalpe. Fundamente an der kleinen Lichtung sind noch erkennbar. Nun weiter bei geringem Höhengewinn Richtung "Forsthaus Walchensee". Dort angekommen (ca.1200m) dem nun fortlaufend schmäler werdenden Pfad Richtung Nordost folgen (evtl. suchen). Ab hier hat man wieder herrliche Blicke in die nähere Umgebung.
Dem Rücken des Lerchwaldalpels nun weitere 200Hm wieder steiler werdend folgen. Bei 1400m sollte man spätestens wieder auf den Hauptweg gelangen. Hier heißt es links blinken, auf eine Lücke im Troß hoffen, und dann weiter bis zum Herzogstandhaus marschieren. Der Martinskopf war unser Ziel, der Herzogstand zu voll wie man sieht. Nach langer Pause am netten Gipfel über den Hauptweg zurück zum Parkplatz.
Nach der letzten Bahn wurde es hier oben auch wieder schlagartig ruhig.

Panorama:
ILCE 7III mit Canon EF 70-300 IS USM (mit Adapter) bei 70mm.
69 HF Aufnahmen, f/7.1, 1/800s, ISO100

Pano: Mir gefällt wie das frische Grün die Berge hochkriecht.
Auch interessant wie sich der Strauch des Weidenbaums (halblinks) mit der Zeit entwickelt hat. Den verfolge ich schon über Jahre.

Begleitbilder dieser Wanderung hier:
https://hjbayer.smugmug.com/Gipfel/Bayerische-Voralpen/Martinskopf/

Kommentare

Grossartig, sehr spannend und Dein Smugmug ist ein Smugstück :-)
24.03.2023 16:02 , Christoph Seger

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Hans-Jürgen Bayer

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