Vom Triglav gibt es etwas überraschend noch recht wenige Panoramen auf a-p, und diese sind nun auch schon etliche Jahre alt. Zeit für etwas Aktuelles!
Nach dem Höchsten der Meeralpen nun noch das Dach der Julischen Alpen bzw. Sloweniens...vom einen Ende der Alpen quasi zum anderen ;-)
Ich war allerdings zwischendurch daheim und hab nun etwas länger Urlaub.
Mit einem guten Freund wollte ich die beiden höchsten Berge der Julischen angehen...Triglav und Jôf di Montasio. Um es vorwegzunehmen: bei den idealen Verhältnissen konnten wir auch letztere Tour in die Tat umsetzen. Zuerst aber wollten wir auf den Triglav, an dem es im Gegensatz zum Sommer nun deutlich ruhiger zuging. Gerade mal zwei der zumindest fünf Hütten, die sich als Stützpunkt eignen, hatten noch geöffnet. Wir waren in der "Vodnikov dom na Velem polju" einquartiert. Dorthin kommt man unter anderem von der Pokljuka-Hochebene in ca. 3 Stunden. Nochmal 3 Stunden sind es von der Hütte dann bis zum Gipfel.
Da sich der Rückweg ziehen würde, überlegten wir uns, den Triglav gleich zum Sonnenaufgang anzugehen. Wie sich herausstellen solte, die perfekte Entscheidung! An Schlaf war bei den wahnsinnig hohen Temperaturen in der aufgeheizten Hütte ohnehin nicht zu denken (es hatte morgens um 4 Uhr zweistellige Temperaturen auf 1800 m Höhe!), so ging es gemütlich im Mondschein zuerst zur Dom Planika-Hütte und ab hier deutlich alpiner auf den Mali Triglav, per Ostgrat dann auf den großen Bruder. Der Anstieg ist teilweise luftig, geht jedoch nie über T4 hinaus. Am anspruchsvollsten ist es, den speckigsten Stellen so gut es geht auszweichen. Es ist teilweise ganz schön glitschig. Da kann man sich gut vorstellen, wie es hier im Sommer zugehen muss. Auf einer Speckigkeits-Skala wäre der Triglav jedenfalls einer der Top-Alpengipfel ;-)
Etwa fünf Minuten nachdem die ersten Sonnenstrahlen überm slowenischen Flachland den Triglav erleuchteten, kamen wir am Gipfel an. Was für eine grandiose Stimmung! Und bis auf ein paar Trailrunner waren wir dort oben alleine.
Da will man sich fast nicht mehr vom Gipfel trennen, aber wir hatten ja noch einen Elendshatscher vor uns. Zuerst ging´s ein Stück über den Westgrat zu einer Scharte, die man auch per Bambergweg von Norden erreicht und anschließend über einen durchaus anspruchsvollen Klettersteig wieder hinab zur Dom Planika-Hütte. Dann bei noch angenehmen Temperaturen zur Vodnikov dom na Velem polju, wo man die Trinkwasserreserven auffüllen sollte. Denn der letzte Abschnitt nach Pokljuka war in der Oktober-Mittagssonne einfach nur noch heiß und zermürbend. Geschafft, aber glücklich kamen wir dann wieder in Pokljuka an und konnten die schöne Tour rekapitulieren.
Aufgenommen mit einer Sony Alpha 6500, Brennweite 18 (27)mm, 13 Hochformat-Einzelbilder.
Jochen App, Michael Bodenstedt, Alvise Bonaldo, Peter Brandt, Jörg Braukmann, Hans-Jörg Bäuerle, Günter Diez, Jörg Engelhardt, Andre Frick, Manfred Hainz, Fredy Haubenschmid, Jochen Haude, Franz Kerscher, Matthias Knapp, Martin Kraus, Matthias Matthey, Gianluca Moroni, Niels Müller-Warmuth, Jörg Nitz, Herbert Raab, Danko Rihter, Adri Schmidt, Konrad Sus, Jens Vischer, Benjamin Vogel, Augustin Werner, Gerald Wetzel
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Kommentare
Ein wirklich äußerst spartanischer Unterschlupf, sollte es dort oben stürmen. Aber immerhin hängt ein Erste-Hilfe-Set drin.
Siehe auch:
https://en.wikipedia.org/wiki/Alja%C5%BE_Tower
VG Jochen
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