Vier 2000er mit Autobahnanschluss. Ideales Gebiet also für einen Münchner der Kondition tanken will – galt es doch insgesamt rund 1650Hm zu bewältigen - und zudem „weiße Flecken“ auf der Karte erschließen darf. Am Wanderparkplatz in Oberau (655m) ging's los. Zuerst Richtung Ursprungsquellen vorbei an der ehemaligen Schanze (mit interessanter Rekonstruktionszeichnung) und dem steinernen Brückl, wo heute ein Gedenkstein an ein Gefecht während des spanischen Erbfolgekriegs (1703) erinnert.
Wenig später mündet der Weg in den Oberauer Steig welcher sich bald steil, im späteren Verlauf zu dieser Jahreszeit noch mit Altschneefeldern durchsetzt sowie mit großartigen Blicken ins Loisachtal aufwartend, auf in den Frickenboden (1690m) windet. Dort kann man erst mal verschnaufen, hat man doch gut 1000Hm im Stück gemeistert. Man steht hier unmittelbar am Fuß des Bischofs. Im Süden blickt man auf den Hohen Fricken (1940m), während im Norden bereits das Kareck und der Obere Rißkopf zu sehen sind. Möchte man, wie ich, auch noch den Bischof ersteigen, muss man hier an einem Wegweiser zuerst Richtung Garmisch wandern – ich hab's leider verpasst. Entlang der Westflanke des Bischofs geht man nun leicht steigend auf schmalem Steig nach Norden zum Bischofsattel (ca. 1880m, Gedenkkreuz). Dort genießt man bereits einen wunderbaren Blick ins Karwendel sowie der absolut sehenswerten und schrofigen Nordflanke des Bischofs und natürlich auf das nun kommende Programm (Krottenkopf, Oberer Rißkopf, Kareck). Von hier auf den Gipfel des Krottenkopfes ist es noch ca. eine 3/4h. Hat man den Gipfel erreicht steht man am höchsten Gipfel der bayerischen Voralpen und nichts ausser dem Karwendel und Wetterstein im näheren Umkreis trübt die Sicht, die heute leider nicht ganz so toll war – was soll's. Auf dem Rückweg kann man noch den Rißkopf und das Kareck mitnehmen, sozusagen als 2000er Hattrick, wobei der Rißkopf - ein Schneefeld von der Weilheimer Hütte bis fast zum Gipfel diente mir als Aufstiegshilfe - gegenüber dem Kareck in meiner Wertung etwas hintenansteht. Eine Überschreitung am Grat scheiterte an zwei Steilstufen im südlichen Bereich des Rißkopfs. Also erst wieder runter – leider entpuppte sich die Südseite zudem mehr als brüchig und rutschig!, kein Stein schien hier wirklich festen Boden zu haben. Der erneute Aufstieg zum Kareck erwies sich aber als sehr reizvoll, teilweise etwas ausgesetzt, doch bereichert mit wunderbaren Tiefblicken ins Loisachtal. Auch ist das Gipfelkreuz – ein riesiges Aluminiumkonstrukt – mehr als sehenswert. Der Abstieg, auch weiter nach Oberau, erfolgte auf gleichem Weg wie der Aufstieg. Wer nicht zurück zum Auto muss, kann über den Frickensattel (1780m) Richtung Garmisch bzw. Farchant absteigen.
Wer noch ein paar normale Bilder der Wanderung betrachten möchte ist herzlich eingeladen (http://www.panoramio.com/user/1025743/tags/Estergebirge). Bilder ab #22675470 sind vom 23.Mai.2009 also von dieser Tour.
EOS 400D, 22QF, 70mm, Av=9, Tv=1/320, ISO-100, Blickwinkel H=<170° V=<16°
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Beste Grüße, Maurice
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