Panorama aus 16 Hochformataufnahmen mit Nikon D90 und AF-SNikkor 16-85.
Verschlußzeit: 1/250 sec.
Blende : f/8.0
Iso: 200
Brennweite: 42 mm (KB65 mm )
05.50 Uhr Parkplatz hinter dem Bahnhof Ziegelbrücke. Es ist der 03.10.2009 und noch dunkel, nur die Lampen des Parkplatzes werfen ein gelbes Licht. Auf den Bahngleisen summen abgestellte E-Loks leise vor sich hin. Ich nehme den Rucksack auf, in die Rechte das GPS Gerät und in die Linke den Bergstock. 100 Meter folge ich dem Gehweg, dann biege ich in den Schotterweg ein der mich zum nahen Waldrand bringen soll wo mein Weg zum Gipfel des Federispitz beginnt.
Die Fenster der Häuser sind noch dunkel, alle scheinen noch zu ruhen! Nach wenigen Schritten schreckt mich ein giftiges Bellen auf, unvorbereitet schrecke ich zusammen und ziehe mich schnell die paar Schritte zur Straße wieder zurück. Verflucht, das kann doch nicht wahr sein, da lässt jemand seinen Hund frei herumlaufen! Schnell ziehe ich den Ausdruck der Karte hervor und studiere die Route. Es besteht kein Zweifel ich muss hier hoch. Was soll ich machen? Ich kann doch jetzt nicht nachdem ich Zuhause um 03.15 aufgestanden und das Haus um kurz vor Vier verlassen habe nicht einfach wieder umkehren. Auf der Karte im Maßstabe 1:25000 ist nicht deutlich zu erkennen ob ich jetzt an dem Haus am Waldrand vorbei muss oder ob der Weg vielleicht schon vorher in den Wald abbiegt!
Ich will mich nicht einschüchtern lassen, fasse meinen Stock und starte erneut. Wieder das Gebell. Soll er nur kommen ich werde ihm mit meinen schweren Bergstiefel in die Schnauze treten und ihm mit dem Stock eins überbraten, das sind meine Gedanken begleitet von einem Pochen in der Brust!
Tatsächlich, das GPS Gerät leitet mich, nachdem ich mich dem Haus zur Hälfte genähert habe nach links in den Wald. Zum Abschied noch Geknurre dann wird es still und stockdunkel. Ich bin froh die Stirnlampe dabei zu haben. Drei Stunden später und ca. 1500 m höher ist der Gipfel erreicht. Wunderbare Herbststimmung und mutterseelenallein!
Adobe Camera Raw/Panoramstudio 2Pro/PS CS4
Ein Wort noch zum abfallenden Horizont rechts. Das ist kein Fehler der Bildbearbeitung sondern Wirklichkeit. Die Berge werden nach Rechts niedriger.
Dirk Becker, Hans-Jörg Bäuerle, Stefano Caldera, Gerhard Eidenberger, Jochen Gerlach, Fredy Haubenschmid, Christoph Hepp, Heinz Höra, P J, Martin Kraus, Dietrich Kunze, Giovanni Rovedatti, Arne Rönsch, Johann Sasarman, Adri Schmidt, Walter Schmidt, Jörg Serwatzki, Andreas Steiger, Henry Steinwandt, Anton Theurezbacher, Robert Viehl, Alexander Von Mackensen
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Kommentare
Und sehr interessant die Geschichte.
Es gibt also doch noch solche Leidensgenossen welche wegen einem Hund sogar einen Umweg in Kauf nehmen würden, so wie ich zum Beispiel.
Gruss von Walter
sondern liefert gleich noch eine ehrliche Story,
die ihn gar nicht als bärenstarken und unerschütterlichen Typen charakterisiert (;-))
Im Winter sind die Herbstfarben bekanntlich am allerschönsten
und die zarten Nebelschleier machen das ganze noch zu einem Gemälde!
lg Fredy
Sehr beeindruckend. Auch weiss ich, der Federi ist "ekelig" kräftezehrend zu besteigen. Gruss Walter
Und für Deine Geschichte mit dem Hund hast Du mein vollstes Mitgefühl.
L.G. v. Gerhard.
Eine wirklich schöne Herbststimmung mit der Wolkenschicht über den Tälern!
Die Geschichte war lustig und spannend zu lesen. Kann mir aber gut vorstellen das man sich in dem Moment ziemlich aufregt, wenn du sogar ans Umkehren gedacht hast.
LG v. Adri
Unser Sohn ist am Samstag von zwei Altdeutschen Schäferhunden angefallen und an beiden Beinen mehrfach gebissen worden.
Der Hundehalter schaute einfach zu und griff erst ein, als die Hunde den Jungen zu Boden gerissen hatten.
Es kann also sehr ungesund sein, sich darauf zu verlassen, dass frei herumlaufende Hunde einem eigentlich nichts tun sollten.
Das Ganze geschah in der Nähe des Parkplatz Boval in Lenz (Lenzerheide), hier ist einer der Ausganspunkte zur Langlaufloipe und im Sommer ist dieser Platz ein viel besuchter Spielplatz für Familen mit Kindern.
Für uns ist es unverständlich, dass solche Hunde nicht an die Leine genommen werden!! Wie viel noch viel tragischeres muss denn passieren??
Ich weiss nicht, wie es dem Jungen in Zukunft gehen wird, wenn er im freien einen grossen Hund alleine sieht. Bei mir ändert sich der grosse Respekt und die Vorsicht nun wirklich langsam in pure Angst - und mit dabei ist ab jetzt auch eine gehörige Portion Wut.
Es grüsst Euch Alex
Herzlicher Gruß,
Hans-Jörg
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